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Sind wir in Venedig oder in Recife Brasilien?

Bevor wir nach drei Tagen auf See unseren dritten Kontinent Südamerika betreten, erwartet uns noch ein ganz besonderes Highlight an Bord. Wir überqueren zum ersten Mal auf unserer Reise den Äquator. Und jeder, der zum ersten Mal über den Äquator schippert, benötigt die Erlaubnis von Neptun, dem Gott der Weltmeere. Hierfür muss jeder Passagier eine Mutprobe bestehen (die Teilnahme ist natürlich freiwillig). Bei der sogenannten Äquatortaufe müssen Reisende zum Beispiel Seegras verzehren oder einen Fisch küssen. Wie wohl genau die Taufe auf AIDA aussehen wird? Lassen wir uns doch überraschen!


Das Riff in Venedig

An Tag 13 unserer Reise legen wir also an der Nordostküste Brasiliens an. Recife ist besonders für Taucher ein absolutes Paradies. Vor der gesamten Küste erstreckt sich ein riesiges Felsenriff, welches die Küste schützt.

Daher hat Recife auch seinen Namen, es heißt übersetzt „das Riff“. Vor der Küste gibt es zusätzlich über 25 versunkene Schiffswracks zu erkunden und eine Vielzahl an Muschel – und Korallenbänken verfeinern das Angebot sogar noch. In Punkto Wasser hat Recife aber noch viel mehr zu bieten. Recife wird nämlich nicht umsonst das Venedig Südamerikas genannt. Insgesamt 39 Brücken führen über kleine und größere Flüsse und unzählige Kanäle. Eine Bootstour in dieser Stadt z. B. auf dem Capibaribe Fluss lohnt sich also auf jeden Fall. Bei Getyourguide wird eine solche Tour angeboten, aber vor Ort gibt es bestimmt auch lokale Anbieter.


Altstadt wir kommen

Nun aber mal weg vom Wasser und rein in die Altstadt. Das Kreuzfahrtterminal liegt auf einer kleinen Insel vor Recife in direkter Nähe zur Altstadt. Das malerische Viertel überzeugt durch die Kolonialbauten, die historischen Sobrado Häuser, wundervoll angelegten Plätzen und quer durch die Altstadt verteilten Türmen. Viel Zeit bleibt uns heute aber nicht für den Ausflug. Erst gegen 13 Uhr legen wir an und schon um 20 Uhr verlassen wir Recife schon wieder. Da heißt es also vorher genau zu überlegen, was man unternehmen möchte, denn alle Angebote können wir definitiv nicht nutzen. So werden wir zuerst eine kurze Runde durch die Altstadt machen.


Erste Ziele

Wir starten unseren Fußmarsch bewusst entlang der Küste, denn hier hat der bedeutendste brasilianische Künstler der Gegenwart Franzisco Brennand einen Skulpturenpark auf einem Wellenbrecher vor der Werft von Recife erbaut. Uns reicht es von Weitem einen Blick auf die Skulpturen zu werfen, von denen die höchste immerhin 32 Meter hoch ist. Wer mag, kann die Freilichtausstellung aber auch besuchen. Von der Ausstellung aus hat man einen wundervollen Blick auf die Skyline von Recife.

Wir spazieren aber weiter in Richtung Markt Sao José. Dieser ist der älteste Markt Recifes mit fast 3500 m² und er bietet an seinen Ständen unterschiedlichste Waren an, wie z.B. Fisch, Obst, Gemüse, Textilien, etc. Für mich ist ein Besuch auf dem Markt immer ein Blick in die Kultur und Lebensweise der Menschen vor Ort. Ich war noch nie in Südamerika und bin schon wahnsinnig gespannt, was mich hier erwartet. Im Anschluss daran habe ich den Patio de Sao Pedro in unsere Routenplanung eingebaut. Der als nationales, kulturelles Erbe ausgewiesene Platz erstreckt sich vor der Co-Kathedrale Sankt Peter und wird auch als Complexo Cultural bezeichnet. Denn 29 restaurierte, koloniale Gebäude rahmen den Platz ein. Dies gibt es kein zweites Mal auf der Welt.

Während wir danach weiter durch die Altstadt schlendern, kommen wir immer wieder an wunderschönen, alten Kirchen und Kathedralen vorbei. Zum Beispiel die Santissimo Sacramento auf dem Praca de independencia (Unabhängigkeitsplatz). Auf dem Platz befinden sich eine Vielzahl von Straßenhändlern, die versuchen ihre Ware an den Mann zu bringen. Vielleicht findet ihr hier ein geeignetes Souvenir. Bei der Capela Dourada („Goldene Kapelle“) werde ich es mir nicht nehmen lassen, einmal hineinzugehen. Sie verbirgt im Inneren beeindruckende, mit Blattgold verzierte Schnitzarbeiten und eine aufwendig bemalte Kuppel. Der barocke Bau beherbergt ebenfalls eine Ausstellung von Sakralen Objekten, die man besichtigen kann.

Unser letztes Ziel in der Altstadt ist dann noch der Platz der Republik mit seinen ebenfalls wunderschönen barocken Bauten, dem Theater und dem Palast do Campo das Princesas. Hier werden wir uns dann ein gemütliches Kaffee suchen und einen richtigen brasilianischen Kaffee mit Arabica Bohnen genießen. Und während dieser Kaffeepause werden wir dann entscheiden, wie es für uns weitergeht, denn wie gesagt ist die Ausflugszeit heute knapp bemessen. Für die Altstadttour plane ich mit Weg und Besichtigung 2 Stunden ein.


Also wie geht es jetzt weiter? Besuchen wir die Stadt Olinda (Teil des Weltkulturerbes), machen wir eine Bootstour auf dem Capibaribe Fluss und genießen das Venedig Südamerikas oder gehen wir in die Mega Mall Rio Mar Shopping mit über 400 Geschäften, 12 Kinos, ca. 50 Fast Food Möglichkeiten und 8 Restaurants?

Ein Pluspunkt der modernen Metropole ist der gut ausgebaute öffentliche Nahverkehr. Im Stadtbereich von Recife kommt ihr mit Bus und Metro schnell voran. Auch Uber ist in Südamerika weit verbreitet und ist eine kostengünstige und schnelle Alternative zum Nahverkehr. Wir wollen Uber auf jeden Fall mal testen. Siehe hier. Bitte beachten: Für Uber benötigt ihr die Landeswährung Real (BRL).


Olinda

Olinda ist eine sehr alte Stadt. Schon im Jahr 1535 wurde sie das erst Mal erwähnt. Bis zum Jahr 1827 war sie sogar die Hauptstadt des Bundesstaates Pernambuco.

Auf Grund der vielen prachtvollen Kirchen und der vorwiegend barocken Architektur wurde Olinda in den 80er Jahren ins Weltkulturerbe aufgenommen. Wer also noch mehr Altstadtflair und Kultur genießen möchte, besucht Olinda. Hier einige der Kirchen, die ihr vor Ort besuchen könnt: Convento e Basilica de Sao Bento, Igreja da Misericórdia und Igreja Catedral Sé de Olinda.

Da Olinda auf einer Anhöhe liegt, habt ihr von hier aus auch einen tollen Blick auf Recife. Das Angebot hier ist so groß, dass ich wahrscheinlich einen eigenen Blog darüber schreiben könnte. Im Netz habe ich eine tolle Seite entdeckt, speziell mit Infos zu Olinda für euch. Hier findet ihr auch Infos zu den Karnevalstraditionen der Stadt.


Bootstour auf dem Capibaribe Fluss

Wenn ihr das Venedig Südamerikas erkunden möchtet, empfehle ich eine Bootstour quer durch die Stadt und vorbei an den Inseln im Herzen des historischen Stadtteils. Man bekommt einen wundervollen Panoramablick auf die Kolonialbauten und erfährt im besten Fall interessante Geschichten über Recife. Diese Touren können vorab bei Anbietern wie Getyourguide reserviert werden. Die Touren dauern meist eine Stunde. Mir bekannte Startpunkte in Recife sind Boa Viagem, Pina oder Piedade. Vor Ort gibt es aber bestimmt noch weitere Anbieter und Informationen. Viele der Touren fahren übrigens auch am Skulpturenpark vorbei.


Mega Mall Wer nach der 13 tägigen Reise auf Shoppingentzug ist, wird hier auf jeden Fall glücklich. Im Internet steht, dass die gesamte Mall eine Größe von 295.000 m² hat! WAHNSINN!

Die Qual der Wahl

Sollte mein Mann mir die Entscheidung überlassen wo unser Ausflug hingeht, wähle ich wahrscheinlich die Bootstour und im Anschluss daran werden wir wohl zurück „nach Hause“ aufs Schiff gehen! Sollten mich natürlich ebenfalls Entzugserscheinungen quälen, werde ich wohl doch die Mall noch irgendwie in den Plan einschieben.


Museen Zum Schluss für alle, die gerne Museen besuchen, hier eine Auswahl, die mir bei meinen Recherchen immer wieder als gut empfohlen worden sind:


Instituto Ricardo Bennand – militärhistorisches Museum & Kunstsammlung

Museu de cidade (liegt im Fort Cinco Pontas) – Geschichte Recifes

Paco do Frevo – ein Spezialmuseum (sehr farbenfroh)

Embaixada de Pernambuco – Spezialmuseum mit Karnevalsfiguren


Hier findet ihr wie gewohnt die Google Maps Karte zu der Altstadttour und eine Auflistung der Ziele mit Straßenangaben findet ihr hier.


Ich gehe jetzt in eine Weihnachtspause und melde mich im neuen Jahr wieder bei euch mit neuen Blogs. Schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2023. Und danke an dieser Stelle nochmal fürs LESEN! Mein nächster Blog führt uns nach Rio de Janeiro!



Landesinfo Bezahlung: Währung Real BRL, gängige internationale Kreditkarten werden landesweit akzeptiert, zum Thema Bargeldabhebung informiert euch bitte nochmal bei eurer Bank und seht auf der Seite des Auswärtigen Amts nach den Hinweisen. Ihr könnt aber in Wechselstuben oder Hotels Euro in Real tauschen, z.B. für den Uberfahrer oder den Marktverkäufer. Sicherheit: Achtung vor Taschendieben, belebte Straßen bevorzugen! Nur Ausweiskopien mitnehmen! Das auswärtige Amt empfiehlt Taxi und Uber anstelle von öffentlichen Verkehrsmitteln zu nutzen. Sonstiges: Es entstehen Roaming Gebühren, Visum nicht erforderlich, deutscher Führerschein ist ausreichend. Bitte erkundigt euch nach Impfungen bei eurem Hausarzt, z. B. Gelbfieber. Zeit zu Hause + 4 Stunden

Sprache: Amtssprache portugisiesch (wenige Bewohner sprechen deutsch oder englisch, eventuell spanisch): Guten Tag -> Bom dia! Danke-> obrigado Ja-> sim Nein-> nao Auf Wiedersehen ->Adeus

(Stand Dez. 2022)




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Das bin ich!

Ich heiße Nadine, bin 44 Jahre alt und ich möchte Euch mit meinem Blog begeistern und mitnehmen zu all den spannenden Orten, die ich mit meiner Familie besuche.

Meine Familie,  hier erfahrt ihr mehr über uns!

 

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