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Willkommen am Juwel des Pazifiks – der bunten Stadt Valparaiso in Chile

Nach einem sehr aufregenden Tag in Santiago de Chile sind wir heute für einen halben Tag in Valparaiso. Valparaiso ist eine Hafenstadt am Pazifik und mit ca. 250.000 Einwohnern weitaus kleiner, als das gestern besuchte Santiago de Chile. Die Stadt, die bei den Einheimischen auch liebevoll „Valpo“ genannt wird, gilt aber auch als Hauptstadt und zwar als kulturelle Hauptstadt Chiles. So wurde der historische Stadtkern mit seiner Architektur zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt. Wir freuen uns heute also auf enge Gassen, bunte Architektur, unendlich viele Treppen, tolle Aussichtspunkte und sehr alte und schon historische Aufzüge.

buntes Stadtbild Valparaiso

Die bunte Stadt Valparaiso wird fast immer die bunte Stadt genannt und dafür gibt es zwei Gründe. Der erste sind die sehr farbenfrohen Häuser, die man in der gesamten Stadt findet. Vor hunderten von Jahren war Valparaiso eine der größten Hafenstädte und sie erlebte eine große Einwanderungswelle aus aller Welt. Die Architektur der Stadt mit ihren bunten Häusern erzählt quasi die Geschichte der Einwanderer. Man sieht typisch deutsche Häuser, portugiesischen Baustil, französische Häuser usw. Da dieser Häuser schon zu ihrer Zeit erdbebensicher gebaut worden sind, sind sie größtenteils weit über 100 Jahre alt.

Der zweite Grund für den Beinamen „bunt“ sind die unzähligen Street Art Malereien, die in der ganzen Stadt zu finden sind. Ob auf Treppen oder Wänden, man muss die Kunstwerke nicht suchen, man kommt einfach immer und überall an ihnen vorbei. Eine unbemalte Wand ist schwer zu finden. Hausbesitzer kontaktieren mittlerweile die Street Art Künstler und bitten sie um ein Kunstwerk. Junge Künstler bieten ihre Arbeiten kostenlos an und kontaktieren die Besitzer selbst. Den Ursprung für die Malereien waren wohl verschmierte Hauswände, die dem Aussehen der Stadt schadeten. Da mein Vater ebenfalls ein „kleiner Künstler“ ist, werde ich hier wohl besonders viele Fotos machen und mein Internetpaket immens strapazieren.

 


streetart 2 Valparaiso
streetart Valaparaiso


Ein Berg nach dem anderen Ein weiteres Merkmal der Stadt sind ihre 42 Hügel. Mit Hilfe von Aufzügen wurde schon im 18 Jahrhundert den Menschen das Leben oder besser die Fortbewegung in der Stadt vereinfacht. Insgesamt verfügte die Stadt über 30 Aufzüge. 10 davon sind bis 2020 noch in Betrieb gewesen. Andere sind verschwunden oder wurden zu Denkmälern deklariert. Wer gerne mehr über die Aufzüge erfahren möchte, findet eine Liste aller Aufzüge mit Fotos in Wikipedia.

 

Stadttour  Unser Ausflug startet frühmorgens am Bushof von Valparaiso, der sich quasi gegenüber dem Nationalkongress der Stadt befindet. Den angrenzenden wunderschönen Park am Plaza O’Higgins besuchen wir jetzt aber noch nicht, da unsere Zeitplanung recht eng gestrickt ist. Sollte am Ende des Tages noch Zeit sein, werden wir dies auf dem Rückweg nachholen. Auf dem Weg zu unserem ersten Ziel des Tages kommen wir am schönen „Palacio Polanco“ Palast Polanco vorbei, einem luxuriösen Herrenhaus von 1903. (Wir planen auf unserer Stadttour heute so viele architektonische Highlights wie möglich ein.)

Arco Britanico Valparaiso

Unser erstes Ziel der „Arco Britanico“ ist ein Bogen, ähnlich dem Arc de Triomphe. Der Bogen war ein Geschenk britischer Einwanderer zum 100 Jahrestages der Unabhängigkeit Chiles. Ob man, wie beim Arc de Triomphe hinauf gehen kann, weiß ich leider nicht. Aber ich denke die Stadt hat noch genug Treppen für uns parat. 😊


Zum Beispiel unser nächstes Ziel, die Pianotreppen. Sie sind sicherlich ein ganz besonderes Fotomotiv und auch ein “must see” in der Stadt und liegen passend an der Beethovenstrasse. Nach ein paar schönen Selfies geht es vorbei an der lutherischen Kirche Santa Cruz (aus dem 19 Jahrhundert) weiter zu unserem nächsten Stopp.

 

Aufzug Nr. 1 – Reina Victoria

Aufzug Valparaiso

Bevor wir uns nämlich in das Stadtviertel Cerro Alegre aufmachen, möchten wir endlich unseren ersten Aufzug fahren! Also machen wir einen Abstecher zum Ascensor (Aufzug) Reina Victoria. Für ein paar Cent fährt uns dieser hundert Jahre alte Aufzug auf den Berg. Hier genießen wir den Ausblick, machen ein paar schönes Fotos und fahren schon wieder zurück. Es gibt dort auch eine kleine Rutsche für den letzten Teil der Strecke, die werden wir auf jeden Fall nehmen…

 

Cerro Allegre – bunter und glücklicher Hügel Im Stadtviertel Cerro Allegre, was so viel heißt wie glücklicher Hügel, finden wir viele der schönsten Street Art Malereien der Stadt. Hier erwarten uns ebenfalls riesige bunte Villen mit Erkerfenstern und wunderschönen Vorgärten. Wer Lust auf eine Pause hat, findet hier charmante Cafés. Für den schnellen Hunger empfehle ich euch einen Sopaipillas auszuprobieren. Das ist der Streetfoodklassiker in Chile. Hier werden unterschiedlichste Füllungen in einer Kürbisteigtasche frittiert oder auch im Ofen gebacken. Es gibt sie als süße und auch als salzige Variante.

 

Derzeit befindet sich der Schrägaufzug Concepcion in Bau und kann nicht befahren werden. Sollte das bei euch nicht der Fall sein, würde ich ihn auf der Route an dieser Stelle auf jeden Fall einbauen. Er gehört mit seinem Ausblick auf den Hafen mit zu den schönsten in der Stadt.

 

Aufzug Nr. 2 – Ascensor el peral Wir machen uns also auf den Weg zum Ascensor el peral, der 1902 in Dienst gestellt wurde. In nur 45 Sekunden überwinden wir mit seiner Hilfe über 50 Höhenmeter. Auf dem Berg angekommen erwartet uns der prächtige Baburizza-Palast, der das städtische Museum der schönen Künste beherbergt. Auch diese Terrasse bietet wieder einen wundervollen Ausblick über die bunte Stadt.

Nun lassen wir alle Aufzüge hinter uns und besuchen noch zwei Plätze in Valparaiso. Den Platz Sotomayor und den Platz Echaurren.

 

Plaza Sotomayor Der Platz Sotomayor ist nicht gerade der gemütlichste oder schönste Platz auf unserer Reise, aber dennoch möchten wir hier kurz vorbeischauen. Mitten auf dem Platz befindet sich ein großes Denkmal. Es ist den Marinesoldaten gewidmet die in einer berühmten Seeschlacht „die Schlacht von Iquique“ im 18. Jahrhundert ihr Leben verloren haben. Hier befindet sich ebenfalls das Marinehauptquartier und einige weitere historische Gebäude. Aber am schönsten soll der Souvenirmarkt sein, und genau da möchte ich auch hin. Ich benötige noch dringend eine Postkarte und mal sehen was es sonst noch Schönes gibt.

 

Plaza Echaurren Unser letztes Ziel für den heutigen Tag ist der Platz Plaza Echaurren, der Gründungsplatz von Valparaiso. Dieser ist ein richtiger Wohlfühlort mit vielen Pflanzen und Palmen, umrandet von wunderschönen Gebäuden und der richtige Platz, um ein Abschiedsgetränk in Chile zu genießen. Je nach Uhrzeit, werden wir uns dann entweder ein Taxi direkt zum Schiff nehmen oder zum Busbahnhof fahren, um von dort aus zurück nach San Antonio zu fahren. Heute möchte niemand das Schiff verpassen, denn es geht zu den Osterinseln mitten im Pazifik.

 

 

Keine Lust auf Stadttouren Wer keine Stadtbesichtigung machen möchte, hat im Tal Casablanca die Möglichkeit wunderschöne Weingüter zu besichtigen und an einer Weinverkostung teilzunehmen.

Oder wie wäre es mit einem Ausflug in die Anden, zum Beispiel zum Stausee Embalse el Yeso. Schaut mal rein bei GetYourGuide *1

 

Hier ein paar Museumstipss für Valparaiso

-           Der Palacio Baburizza – städtisches Museum der schönen Künste

-           Museo Maritimo Nacional – See- und Meeresmuseum

-           Museo de Historia Naturale Valparaiso – Spezialmuseum 

 

 

Routenführung Valparaiso Teil 1   (50 Minuten Fußweg)

 

Routenführung Valparaiso Teil 2 (ca. 20 Minuten Fußweg)

 

Nach nun vier Häfen in Chile geht es endlich zu den weit abgelegenen pazifischen Inseln. Hier erwarten uns traumhafte Strände und Exotik pur!

 

Landesinfo Chile Bezahlung: Währung chilenische Peso CLP – mit Bank- und Kreditkarten kann an Geldautomaten gegen hohe Gebühren Bargeld abgehoben werden. USD lassen sich in der Regel im ganzen Land tauschen, Euro hingegen seltener. Für Reisen außerhalb empfiehlt sich, ausreichend Bargeld mitzuführen. Sicherheit: Die Hafenstadt ist nicht nur bekannt für ihre bunten Häuser, sondern leider auch für die vergleichsweise hohe Kriminalitätsrate. Nach Einbruch der Dunkelheit sollten Sie hier nur in den touristischen Gegenden unterwegs sein. Das Hafenviertel sollten Sie meiden. Bitte lest weitere Infos auf der Internetseite vom Auswärtigen Amt.  Sonstiges: Für 90 Tage reicht der deutsche Führerschein. Es entstehen Roaming Gebühren, Visum nicht erforderlich, bitte erkundigt euch nach Impfungen bei eurem Hausarzt, z. B. Gelbfieber. Zeit zu Hause + 4 Stunden

Sprache: Amtssprache spanisch (Englisch wird kaum gesprochen):

Guten Tag -> Buenos dias            Danke-> gracias

Ja-> si                  Nein-> no                          Auf Wiedersehen ->Adios oder hasta luego

 

 

 

*1 affiliate link

(Stand Oktober 23)

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