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Puerto Chacabuco in Chile und der Amaliagletscher


Während sich unsere Aida auf der Westseite Südamerikas weiter Richtung Norden bewegt, erwarten uns einmal mehr wunderschöne Landschaften. Erneut geht es durch die Fjorde Chiles, vorbei an grünen und auch schneebedeckten Bergen, Gletschern und Wasserfällen. Bis wir dann zu dem atemberaubenden und wohl größten Gletscher unserer Reise kommen, dem Amaliagletscher.

Gletscher Chile

Auch Reisende, die normalerweise nicht so ein Auge für die Natur haben, bekommen hier wahrscheinlich eine Gänsehaut. Ich habe noch nie einen Gletscher aus nächster Nähe gesehen und freue mich schon wahnsinnig darauf.


Bevor wir dann um 8 Uhr an unserem nun elften Hafen anlegen, durchfahren wir den wohl schönsten Fjord Chiles, den Aisén Fjord. Dieser ist etwa 70 km lang und führt uns erneut durch zerklüftete Berglandschafen. Vor der direkten Einfahrt in den Hafen, können wir dann schließlich den schneebedeckten Gipfel des fast 2.300 Meter hohen Vulkans Macá sehen.

Wer nicht früh aufstehen möchte, um die Einfahrt zu genießen, bekommt bei der Ausfahrt um 16 Uhr erneut die Gelegenheit, denn die Sonne wird nicht vor 21 Uhr untergehen.

Bleiben wir heute mal an Bord? Als ich Puerto Chacabuco auf der Reiseliste entdeckte, war es mir absolut unbekannt und mein erster Gedanke war: „Vielleicht mal ein Hafen an dem du an Bord bleibst?!“ Der Ort selbst hat nur knapp 1000 Einwohner – wirklich keine Attraktion auf unserer Reise – ein kleiner Spaziergang durch die Stadt und man hat alles gesehen. Aber die Umgebung Chacabucos hat doch so einiges zu bieten, und wir haben so viele Seetage, also gehen wir von Bord und genießen unseren Aufenthalt in Chacabuco und Umgebung.

Meine Planung ist mir zum ersten Mal richtig schwergefallen. Es war kaum möglich online Anbieter oder Informationen zu finden. Also habe ich mich für zwei Varianten entschieden. Sollte in unserer Reisekasse am Ende noch ausreichend Budget vorhanden sein (155 Euro pro Person), werde ich den einen lokalen Anbieter anschreiben, den ich finden konnte und eine organisierte City Tour machen. Wenn nicht, dann hoffe ich auf eine Fahrgemeinschaft mit der wir die Städte Aisén und Coyhaique alleine erkunden können.

Organisierter Tagesausflug Mit dem Anbieter Puertochacabucotours starten wir am Morgen vom Hafen aus entlang des Simpson-Flusses und besuchen den gleichnamigen Nationalpark. Hier besuchen wir ein kleines Museum über Natur & Pflanzen der Region, um danach einen kleinen Abstecher in den Nationalpark entlang des Ufers zu machen.

Landschaft Patagonien

Nach einem Fotostopp am „Cascada de virgin“ (jungfräulicher Wasserfall) und einem weiteren Fotostopp an dem Aussichtspunkt „Mirador Marchant“, fahren wir in die Hauptstadt der Region Coyhaique. In der Stadt haben wir dann Zeit zur freien Verfügung und können den Handwerkermarkt besuchen oder in den Straßen etwas bummeln. Auf dem Weg zurück zum Schiff halten wir dann an einer chilenischen Ranch und dürfen die hauseigenen Bio-Produkte kosten, z. B. das Asado, ein Lamm am Spieß uvm. Nachdem wir über das Leben und Arbeiten auf der Ranch einiges erfahren und gesehen haben, geht es über eine alte Hängebrücke über den Fluss Aysén zurück zum Hafen. Der Ausflug dauert ca. 5-6 Stunden und kostet ca. 155 Euro pro Person.


Coyhaique auf eigene Faust Sollte ein so teurer Ausflug nicht mehr im Budget liegen, hoffen wir auf eine Fahrgemeinschaft mit Mitreisenden. Dann würden wir ein Taxi zur Provinzhauptstadt Coyhaique nehmen. Die Fahrt sollte ca. 75 Minuten dauern und bei ca. 80 Euro pro Strecke liegen. In der Stadt zieht es uns als erstes auf den „Plaza de armas“ den Mittelpunkt der Stadt. Von dort aus schlendern wir durch die Straßen, vorbei am Markt für Kunsthandwerk. Hier gibt es viele kleine und große handgefertigte Souvenirs zu kaufen. Vielleicht finde ich ein kleines Fläschchen Pisco, das Nationalgetränk Chiles. Es ist ein Traubenschnaps und bestimmt ein schönes Mitbringsel für jemanden Daheim. Unser Spaziergang endet dann am „Rio Simpson“ (Fluss), wo wir noch einmal durch die schöne Natur laufen, bevor wir am „Piedra del Indio“ unseren Spaziergang beenden. „Piedra del Indio“ ist eine in der Region sehr bekannte Gesteinsformation, die uns bestimmt wieder die Möglichkeit auf wunderschöne Fotos bietet.

Wer sich für die Geschichte und Kultur der Region interessiert, sollte das hiesige Museum Regional besuchen. Dann solltet ihr eure Route durch die Stadt von dort aus starten, um nicht im Kreis zu laufen!

Wir machen uns anschließend auf den Rückweg und vielleicht, mit einem guten Taxifahrer, ist ein kleiner Stopp im Nationalpark möglich, um ein paar schöne Fotos zu machen. Und auch die Stadt Puerto Aisén liegt auf dem Weg und es bietet sich die Möglichkeit an, hier noch einmal ein bisschen zu bummeln.

Das kleine Städtchen Aisén

Die kleine Stadt Puerto Aisén liegt nur ca. 20 Fahrminuten vom Hafen entfernt am Fluss Rio Los Palos und ist gut mit einem Taxi zu erreichen. Sie ist also auch eine Alternative, wenn man nur einen kleinen Ausflug für den Tag plant.

Die Brücke „Puente Presidente Ibáñez“

Die Brücke „Puente Presidente Ibáñez“ wird dann unser erster Anlaufpunkt werden. Diese soll ihrer großen Schwester, der Golden Gate Bridge in San Francisco nämlich extrem ähnlich sehen.

Danach machen wir uns auf den Weg zum Plaza de Armas und streifen dabei ein wenig durch die Geschäfte. Vielleicht entdecken wir einige Straßenhändler oder ein gemütliches Café? Vielleicht auf einen Pisco sauer? Vorbei am „Parque municipal“ (Parkanlage) besuchen wir die kleine Kathedrale Santa Teresita del Niño Jesús, bevor es für uns dann zurück auf die Aida geht.

Es gibt also doch, trotz anfänglicher Schwierigkeiten, einige Möglichkeiten diesen Tag vor Ort zu genießen. Wer sich sportlich betätigen möchte, kann einen Kajakausflug mit Aida machen. Und wer gerne mal in einer chilenischen Brauerei Bier verkosten möchte, kann dies in Coyhaique tun. Die Brauerei Cervezeria D'Olbek wird von belgischen Auswanderern betrieben und bietet Führungen an.

Hier wie gewohnt die Google Maps Karte Coyhaique und Aisén zu der Stadttour und eine Auflistung der Ziele mit Straßenangaben findet ihr hier.


Landesinfo Chile Bezahlung: Währung chilenische Peso CLP – mit Bank- und Kreditkarten kann an Geldautomaten gegen hohe Gebühren Bargeld abgehoben werden. USD lassen sich in der Regel im ganzen Land tauschen, Euro hingegen seltener. Für Reisen außerhalb empfiehlt sich, ausreichend Bargeld mitzuführen. Sicherheit: Chacabucco hat einen sehr niedrigen Kriminalitätsindex und somit einen hohen Sicherheitsindex. Bitte lest weitere Infos auf der Internetseite vom Auswärtigen Amt. Sonstiges: Für 90 Tage reicht der deutsche Führerschein. Es entstehen Roaming Gebühren, Visum nicht erforderlich, bitte erkundigt euch nach Impfungen bei eurem Hausarzt, z. B. Gelbfieber. Zeit zu Hause + 4 Stunden

Sprache: Amtssprache spanisch (Englisch wird kaum gesprochen): Guten Tag -> Buenos dias Danke-> gracias

Ja-> si Nein-> no Auf Wiedersehen ->Adios oder hasta luego



Nach einem erfüllten Tag geht es dann also wieder nach Hause auf unsere Aida und schon morgen erwartet uns der nächste Hafen „Puerto Montt“. Da wir erst um 10 Uhr anlegen, können wir auch ein bisschen länger schlafen! Lest hier weiter, wenn ihr wissen möchtet, wie wir durch den Regenwald fliegen.

Stand Oktober 2023

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Ich heiße Nadine, bin 44 Jahre alt und ich möchte Euch mit meinem Blog begeistern und mitnehmen zu all den spannenden Orten, die ich mit meiner Familie besuche.

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