Mit 14 Jahren war ich das erste Mal in Kroatien, und mir war sofort klar: Hier werde ich einmal leben! Während alle anderen noch dachten "die spinnt", habe ich begonnen meinen Traum zu verwirklichen. Lest hier meine Geschichte.....
Es kann nichts so schlecht sein, dass es nicht auch für etwas gut ist
Als Scheidungskind hatte ich das Glück, das mein Vater sich im 2. Anlauf in eine Kroatin verliebt hat und ihn sein Weg, und somit auch mich, nach Kroatien führte. Im Sommer 1992 lehnte ich einen Afrikaurlaub mit meiner Mutter ab und entschied mich meinen Vater in Kroatien zu besuchen. Dies beeinflusste mein Leben grundlegend.
Zum einen beeindruckte mich die wundervolle Natur Kroatiens mit seinen steilen grünen Bergen und dem türkisblauen Wasser, vor allem aber die Menschen. Es herrschten noch Kriegsbedingungen zu dieser Zeit, um so mehr haben mich die Menschen dort mit ihrer Herzlichkeit, ihrem Zusammenhalt und unbeschreiblichem Kampfgeist beeindruckt. Hier zählte kein Geld, oder was du trägst, es zählte nur wer du bist.
Manche Träume brauchen Zeit bis zur Verwirklichung Es folgten viele Jahre, in denen ich mit dem Bus in jeden Schulferien nach Kroatien gefahren bin. Teilweise fuhr ich mit meinem Vater im LKW nach Kroatien, da er Hilfstransporte zu dieser schweren Zeit organisierte. In meiner Ausbildung (Fremdsprachenkorrespondentin) schaffte ich es sogar, meine Schule davon zu überzeugen, dass ich mein 2-monatiges Praktikum bei der UNHCR (Vereinte Nationen) in Kroatien machen durfte.
Jede Sekunde war ich in Gedanken in Kroatien, jeder verdiente Cent kam in meine Reisekasse, all meine Bewerbungen richteten sich nur an Firmen, mit denen ich ins Ausland oder besser nach Kroatien kommen konnte. Doch ein Zufall war es, der mir am Ende half, meinen Traum zu verwirklichen.
Ich bin dann mal weg
Natürlich war es mit meinen nicht mal 19 Jahren nicht möglich, einen Job in Kroatien über eine deutsche Firma zu bekommen (Kroatien war ja noch nicht mal in der EU). Also nahm ich eine Stelle in unserer Region an und startet vor Arbeitsantritt noch einmal in meinen heißgeliebten Kroatienurlaub.
Mein Vater betrieb ein Restaurant in dem kleinen Ort Gradac, im Süden Dalmatien und eines abends kam ich mit einer Familie ins Gespräch. Er war Texaner, und war für eine englische Firma in der Region tätig. Naja, er bot mir einen Job an! Ohne Arbeitsvertrag nur mit mündlicher Absprache, kündigte ich meinen Job in Deutschland und fuhr nur noch einmal zurück, um ein paar Sachen zu packen und mich zu verabschieden.
Für diesen Mann gearbeitet, habe ich letztendlich nie, aber ich lebte im Land meiner Träume. Zwar ohne Job, aber ich hatte meine Familie an der Seite und immer einen Briefumschlag mit Geld für ein Busticket zurück nach Deutschland.....aber dies habe ich nie gebraucht.....
Wie es weiterging und wo ich letztendlich gearbeitet habe erzähle ich euch in meinen nächsten Blogs....
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